Treffen mit dem THW Ortsverband Tönning

Treffen und Gedankenaustausch am 15.09.2020

Am 15.09.2020 fand ein weiteres Treffen mit einer der vielen öffentlichen Stellen Tönnings statt – diesmal mit dem THW Ortsverband Tönning. Als wassernahe Stadt mit historischem Hafen in einem Land zwischen den Meeren ist es – zumal, wenn man an klimatische Veränderungen und zunehmende Naturkatastrophen denkt – beruhigend zu wissen, dass das Technisches Hilfswerk im Ort selbst angesiedelt ist und hoffentlich auch noch lange bleibt.

Das THW bezeichnet sich selbst als diejenigen, die andere Helfer*innen (so z. B. auch die Freiwillige Feuerwehr) während des Einsatzes tatkräftig unterstützen und gegebenenfalls nach deren Ersteinsatz – zur Not auch langfristig – übernehmen. Als Bundesanstalt sind sie zwar sehr eigenständig und auch auf das „autark sein“ ausgerichtet, doch sehen sie sich selbst dennoch als Teil von Tönning. Einen Gedanken, den ich durchaus nachvollziehen kann, schließlich unterscheiden sie sich in der Ausrichtung nicht großartig von anderen ehrenamtlichen Institutionen. Sie verfolgen keinen Selbstzweck, sondern stehen im Gegenteil ausschließlich Hilfesuchenden – und das nämlich hauptsächlich im Einzugsgebiet Tönning/Eiderstedt – mit Rat und Tat zur Seite.

Aus diesen Gründen stünden sie selbst teilweise gar nicht so sehr im Fokus der Aufmerksamkeit, obwohl die angebotene und geleistete Hilfe sicherlich Anlass dazu gebe. Zwar würde die Finanzierung der Ausstattungen größtenteils über Bundesgelder laufen, was per se schon einen geringeren Kontakt zur Stadtverwaltung bedeute, aber meiner Meinung nach sollte sich der öffentliche Dienst und auch das Ehrenamt als Einheit mit all seiner Facettenweite darstellen. Hierzu gehört auch der Kontakt und Austausch untereinander.

Nach einer umfangreichen und sehr detaillierten Führung durch die Räumlichkeiten und verschiedenen technischen Ausrüstungen wurde schnell deutlich, dass trotz der bereits umfänglichen Ausstattung noch weitere Bedarfe bestünden bzw. neue Regularien und Auflagen ein räumliches Umdenken erfordern. So sehe der Musterraumbedarfsplan des THW andere Planungen vor, die am derzeitigen Standort nicht oder nur schwer realisierbar seien – die Standortsuche ist daher ein brennendes Thema, welches ich sehr gerne aktiv angehen würde. Weiterhin wurden noch über die künftige Ausrichtung Tönnings bzw. über allgemeinrelevante Themen wie u. a. Haushaltsplanung samt Defizit, Innenstadtbelebung, Breitbandausbau und Darstellung des Ortsbildes ausführlich diskutiert.

Vielen Dank an Herrn Oldehus und seine Mannschaft für die Zeit zur späten Stunde, die Führung und Erläuterungen sowie die angenehme Gesprächsatmosphäre.

Marvin Haß
– Bürgermeisterkandidat –

Teilen Sie den Beitrag