Treffen mit dem Tönninger Tennisclub von 1962 e. V.

Treffen und Gedankenaustausch am 11.09.2020
Am 11.09.2020 fand ein weiteres Treffen mit einem der vielen Vereine Tönnings statt – mit dem Verein „Tönninger Tennisclub von 1962 e. V.“. Trotz des regen Treibens auf den Tennisfeldern fand ein ausführlicher Austausch mit den engagierten Vereins- und Vorstandsmitgliedern statt. Das Engagement des Vereines wurde dadurch betont, dass nahezu alle Vereinsangelegenheiten mit viel Leidenschaft und Herzblut in Eigenregie angegangen werden – ohne diesen ehrenamtlichen Einsatz wäre vieles schlichtweg nicht leistbar.
Tiefer ans Eingemachte ging es sodann in den Diskussionen rund um die Themen Schulstandort mit gymnasialer Oberstufe, Schulsport und Kommunikation zwischen den Vereinen und letztlich auch um Aspekte im Rahmen des Digitalisierungskontextes.
Der Tennisclub kämpft – wie nahezu jeder andere Verein – mit zunehmendem Nachwuchsmangel. Nicht nur die Altersstruktur des Vereines ließe Potential in den jüngeren Altersklassen erkennen, sondern auch dem Nachwuchs falle es – auch aus nachvollziehbaren Gründen – schwer, weitere Funktionen im Verein zu übernehmen. So sei die zeitliche Kapazität bei den jüngeren Mitglieder*innen bereits durch Schulunterricht, schulische Nachbereitungen und ggfls. Pendelei nahezu ausgeschöpft – schwierig dann noch für den Verein zu festen Zeiten verfügbar zu sein. Alleine schon aus diesem Grund ist es wichtig, dass die gymnasiale Oberstufe und damit ein starker Schuldstandort im Ort vorhanden sind.
Die Ausführungen machen deutlich, dass Vereine künftig nur noch funktionieren, wenn diese vermehrt über die Vereinsgrenzen hinaus zusammenarbeiten. Auch hier fiel der Wunsch nach einer stärkeren Vernetzung, einer gebündelten Präsentation aller Vereine sowie deren Angebote und einer Plattform, die diese ermögliche. Die Digitalisierung und das Bürgerportal – so meine Erfahrungen – können hier sinnvoll eingesetzt werden.
Auch die Einbindung der Vereine in die Schullandschaft wurde diskutiert. Je nach Ausgestaltung der Unterrichtsstränge – z. B. Sport-Profil – könnten Vereine mit Ihrer sportlichen Expertise unterstützen und so einen Mehrwert für die Schule und auch für sich selbst schaffen. Schließlich gibt es keine bessere Werbung für die Vereine als sich selbst und ihre eigenen Vorzüge live zu präsentieren.
Würde dieser Ansatz mit der Idee eines neuen und ganzheitlichen „Sportzentrums“ mit integrierter Vereinsarbeit kombiniert und verfolgt, so würden weitere Synergieeffekte wie z. B. verbesserte Hallen-/Sportplatzauslastung, zentraler Anlauf- und Austauschort, Bündelung von modernen Vereinsräumlichkeiten etc. entstehen. Eine große und ganzheitliche Idee, die für die Zukunftsfähigkeit der Vereine, der Schule und von Tönning thematisiert werden sollte.
Neben den vielen Vorzügen Tönnings wurden auch noch weitere Themen wie das Angebot an Freizeit- und Verweilmöglichkeiten, Gastronomie und Visionen für die Nachnutzung brachliegender und sich künftig verändernder Flächen behandelt, deren Ausführungen jedoch den hiesigen Rahmen sprengen würden.
Abschließend nochmals vielen Dank an Herrn Carstens, Herrn Peters, Frau Gaetje, Herrn Schuchardt, Frau Hargens und Herrn Wiemann für den angenehmen Austausch.
Marvin Haß
– Bürgermeisterkandidat –